Wir waren in Schleswig, besuchten den St.-Petri-Dom und gerieten in eine Zeitschleife. Wenn Ihr auch ein wenig mehr Zeit benötigt, müsst Ihr exakt dieser Anweisung folgen, um sie zu erhalten. Sonst funktioniert es nicht. Hier kommt die Magie:
Ich weiß, Ihr werdet mich für verrückt halten. Und wenn es mir alleine passiert wäre, würde ich an meiner Wahrnehmung zweifeln und lieber gar nichts darüber erzählen. Aber ich war ja nicht alleine. Meine Freundin Caro war dabei und wir haben es gemeinsam erlebt: Wir haben eine Stunde Lebenszeit geschenkt bekommen. Wirklich! Und das kam so:
Caro und ich waren beim wunderbaren Nørden Festival in Schleswig, aber davon wird Caro Euch auf MUSICSPOTS selbst erzählen. Wir wohnten zwei Nächte in einem zauberhaften kleinen AirBnb in der Altstadt. Wir genossen zwei Tage Speis, Trank, Musik und Kunst an der Schlei.
Wir tranken guten Wein aus Gläsern und speisten Leckereien von porzellanenen Tellern. Wir tanzten zu Brass, Soul und Rap. Wir lachten im Regen und chillten in der Sonne. Wir schaukelten, lauschten, redeten, kauften schöne Kleinigkeiten. Wir genossen unsere Zeit.
Und leider verging sie ein wenig zu schnell, diese Zeit.
Als wir uns am Abreisetag noch ein Frühstück in der gemütlichen Alten Apotheke am Rathausmarkt gönnten, drohte der Abschluss unserer entspannten Tage in einem kleinen bisschen Hektik zu enden.
Dabei hatten wir so schön ausgeschlafen. Wir hatten unser Frühstück in der Alten Apothek für 10 Uhr reserviert. Reservieren sollte man, wenn man nicht nur Croissants, Marmelade und Butter (alles sehr lecker), sondern so einen frischen tollen Frühstücksteller wie auf dem Foto haben möchte. Und wir planten danach unser Zeug zu packen und uns auf den Weg zum Bahnhof zu machen, um unseren Zug um 12:45 Uhr zu bekommen.
Doch dann entschieden wir spontan, einen Zug später zu nehmen, um noch den Schleswiger Dom besichtigen zu können. Denn zwei Blicke auf unsere Uhren – ein Blick von Caro und ein Blick von mir – zeigten uns, dass wir unseren Zug dann unmöglich hätten erreichen können. Schließlich war es schon weit nach elf, und wir hatten nicht mal alle unseren Sachen gepackt.
Doch hier im Dom muss es irgendwie passiert sein. Ihr kennt das vielleicht: An heiligen Orten verliert man ohnehin sein Zeitgefühl, ganz egal für wen ein Ort heilig ist. Ich kann deshalb nicht sagen wie lange wir uns hier aufgehalten haben.
Aber als wir schließlich in unserem Ferienhäuschen waren, um unsere Sachen zu packen, war es: Kurz nach elf. Ist das nicht verrückt? Wir erreichten entspannt den Bahnhof zur ursprünglich geplanten Zeit um 12:30 Uhr. Und dass wir dort noch Zeit geschenkt bekamen, weil die Bahn erhebliche Verspärtung hatte, ist eine andere Geschichte.
Aber wenn Ihr selbst mal ein wenig mehr Zeit in Schleswig benötigt, dann nehmt zuerst ein Frühstück in der Alten Apotheke und besucht gleich danach den Dom. Und berichtet dann bitte, ob es geklappt hat, und wieviel Zeit Euch geschenkt wurde!